Mexikanische Chorizo
Unsere erste Woche bei La Masa lief bombig. Vielen Dank an euch! Wir haben uns aber gefragt, warum fast jeder Pollo statt Chorizo im Tacosalat bestellt. Aus fehlenden Kenntnissen? Genau deswegen schreibe ich diesen Blog! - nichts gegen Pollo natürlich :)
Chorizo hat eine lebendige Geschichte. Der Ursprung ist in Frankreich und Spanien, wo es jahrhundertelang liebevoll mit ausgefallenen Gewürzen verfeinert wurde. Was liegt näher im Chili-Land Mexiko als es reichlich mit den schmackhaften Schoten zu durchsetzen! Dabei darf es nicht besonders scharf sein. Deswegen mischt man Guajillo-Chili und dessen amerikanische Züchtungen Anaheim, New Mexico und Ähnliche dazu. Weil so viel Chili in die mexikanische Chorizo reinkommt, ist sie im Gegensatz zur europäischen Variante nicht eine feste, trockene Wurst, sondern hat eine lockere Konsistenz.

Durch das viele Chili merkt man bei der vegetarischen Variante von Chorizo kaum den Unterschied zu Fleisch-Chorizo. Für viele Leute ist Soja basiertes Chorizo auch die bessere Variante: Meine Frau Christine, die bei allem Möglichen sofort die Inhaltsstoffe liest, ekelte sich als sie zum ersten Mal in Kalifornien auf der Verpackung von Chorizo sämtliche Innereien entdeckte.
Auch in Mexiko wird viel gepanscht. In dem Originalrezept wird nämlich ausschließlich die Schulter und das Rückenfett vom Schwein verwendet – also keine Innereinen. Wir bei La Masa halten uns an dieses Originalrezept (OHNE Innereien) und verwenden eigene Chilis.
Mexikaner essen ihre Chorizo gerne wegen ihrer fruchtigen Chili-Würze in Bohnen- und Kartoffelgerichten. Außerdem wird er mit Ei vermischt und als Füllung für Enchiladas* eingesetzt. Chorizo ist also ein alltäglich-kreativ verwendeter Anteil in der mexikanischen Küche, den ihr nicht Vegetarier, euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet!
*mit Tomatensoße eingerollte und gefüllte Tortillas